Daniel Schöni (53), Patron der Schöni Transport AG, hat seit 1992 eine bemerkenswerte und erfolgreiche Entwicklungsreise mit seinen Unternehmen hinter sich. Seine Karriere begann als LKW-Mechaniker, führte über verschiedene Positionen bis hin zum erfolgreichen Transportunternehmer. Seine Leidenschaft für LKWs und Reisen prägte seine Vision für das Unternehmen, die er kontinuierlich verwirklichte. Neben Erfolg und Innovation zählen für Schöni insbesondere Menschlichkeit und gemeinsame Werte.
Die Schöni Transport AG ist nicht nur durch Innovation geprägt, sondern auch durch ganz bestimmte Werte. Kundenorientiertheit, Respekt und eine Kultur der Ehrlichkeit stehen dabei ganz oben auf der Liste. Diese Prinzipien spiegeln sich im täglichen Geschäft wie auch im Umgang mit den Mitarbeitenden wieder. Der zwischenmenschliche Aspekt hat im Privaten wie auch im Geschäftlichen den primären Stellenwert. Schöni betont: «Wir arbeiten für- und miteinander und suchen stets das Gute im Mitmenschen.» Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Elektrifizierung sieht er als Chancen, besonders in der Büroarbeit und Disposition, auch wenn er persönlich dem klassischen LKW-Fahren verbunden bleibt.
Im Gespräch mit Daniel Schöni
Herr Schöni, was macht die Schöni Transport AG zu einem innovativen Unternehmen?
«Ich finde im Bereich Transport ist Innovation recht beschränkt. Wir versuchen dies je nach Kundenbedürfnissen zu ändern und finden manchmal Lösungen, die andere nicht sehen. Diese Lösungen müssen zu mehr Effizienz, geringeren Kosten oder weniger Emissionen führen. Dazu muss ich aber nicht selten stundenlang in Sendungsdaten herumwühlen und herumspielen, um eben «die» Lösung zu finden, die diese Ziele erfüllt. Ausserdem braucht es auch eine Mannschaft, die bereit ist, nebst der Norm etwas zu bewegen.»
Was macht für Sie eine gute Firmenkultur aus und wie setzen Sie diese in Ihrem Unternehmen um?
«Ich habe gemerkt, dass es mit zunehmender Grösse schwieriger wird, einen familiären Umgang beizubehalten. Da geben wir als Familie und auch viele aus meinem Kader alles, um genau diesen Wert der grossen Schöni Familie aufrechtzuerhalten – trotz der über 1000 Mitarbeitenden.»
Was ist Ihnen wichtig bei der Auswahl eines Partners/Lieferanten?
«Ich arbeite gerne mit Lieferanten zusammen, bei welchen auch der Mensch im Mittelpunkt steht. Alle bieten heute gute Produkte an und jeder kann mir erklären, warum seines das Beste ist. Ich glaube am Anfang eines jeden Geschäftes steht die Persönlichkeit des Gegenüber im Zentrum und erst dann das Produkt. Bei KSU war es Ferdinand Smolders mit seiner freundlichen, sachlichen und, ich würde sagen, sogar demütigen Art, die mein Herz berührte. Ein Kafi, ein Schwatz und dann noch kurz erklärt, warum er von seinem Produkt überzeugt ist. Wir hatten uns schon für ein Konkurrenzprodukt entschieden. Nach diesem Treffen habe ich die Beschaffung aber nochmals aufrollen lassen, habe ich Dank Ferdinand noch einige neue Aspekte erfahren.»
Welche Innovationsprojekte haben Sie in den letzten Jahren umgesetzt oder planen Sie in naher Zukunft umzusetzen (Digitalisierung, Cyber Security, Elektrifizierung)?
«Ich bin nicht so der Tech-Freak. In der Zeitspanne von 1995 bis 2006 habe ich als Geschäftsleiter der familieneigenen Lebensmittelsparte sehr viele neue und innovative Produkte auf den Markt gebracht, wovon etliche überlebt haben und heute in den Regalen der Detailhändler stehen. Im Transport war ich kein Innovator, sondern ein Verdränger. Gute Leistung zum besten Preis. Heute sind wir wohl so etwas wie Klassenbester in Sachen Ökologie. Bereits über 300 Bio Diesel LKWs laufen. Wir waren die ersten in der Schweiz mit LNG LKWs oder Wasserstoff. Nun haben wir 5 Elektro-LKWs, weitere 25 kommen in den nächsten Monaten. Unser Ziel, bis Ende 2025 Co2 neutral zu transportieren, ist sicher eine Innovation, ohne dabei den Kunden zur Kasse zu bitten.»
Gibt es spezifische Projekte zur Elektrifizierung Ihrer Fahrzeugflotte? Falls ja, können Sie uns etwas mehr dazu sagen?
«Ich bin nicht der grösste Fan der Elektromobilität. Die Stromerzeugung ist für 36% der weltweiten Co2 Emissionen verantwortlich. Zudem sind unsere Strominfrastrukturen schon am Anschlag. Von den Problemen der Lithium- und Kobaltgewinnung müssen wir hier nicht reden. Was am Elektroantrieb überzeugt, ist der Wirkungsgrad von 86%, verglichen mit dem eines Dieselmotors von ca. 16%.»
Welche Massnahmen haben Sie ergriffen, um eine adäquate Ladeinfrastruktur für Ihre elektrischen Fahrzeuge zu schaffen?
«Ich habe mit Ferdinand Smolders, Geschäftsführer der KSU gesprochen. Er hat sich unsere Bedürnisse angehört und uns dann das richtige Konzept geliefert. Sie müssen wissen, ich bin ein Dieselkind, bei Strom brauche ich Hilfe – und die bekamen wir von der KSU.»
Für die Zukunft sieht Schöni auch in der Digitalisierung und Elektrifizierung wichtige Trends. «Ich schreibe meine Briefe und Reden noch ohne Chat GPT. Ich glaube auch, dass ich immer noch besser LKW fahre als im Automodus durch den satellitengestützten Tempomat», sagt er schmunzelnd. Dennoch ist er sich sicher, dass die Digitalisierung viele Veränderungen bringen wird, besonders im Büroalltag und in der Disposition.
Der Erfolg der Schöni Transport AG liegt nicht nur in der kontinuierlichen Innovation, sondern auch in der engagierten und menschlichen Führung von Daniel Schöni. Seine Vision und Werte formen ein Unternehmen, das über den blossen Erfolg hinausgeht und positive Impulse für die Zukunft setzt.