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Auto & Wirtschaft – Ausgabe 10/20

Auto & Wirtschaft – Ausgabe 10/20

Blick hinter die Kulissen mit Roland Strebel, Projektleiter KSU A-Technik AG

Ob gross oder klein, komplex oder einfach: Immer wenn es darum geht, ein Projekt gemeinsam mit Architekten oder Generalunternehmungen zu realisieren, und immer wenn Tiefbau eine Rolle spielt, dann ist Roland Strebel gefragt.

Die grosse Ruhe und die Sicherheit die Roland Strebel ausstrahlt, verraten schon viel über ihn. Und kommen nicht von ungefähr: Strebel arbeitet seit 27 Jahren bei KSU, setzt Projekte um, behält den Überblick und liebt seinen Job wie am ersten Tag.

Talent und stete Weiterbildung

«Deshalb habe ich diese Arbeit gewählt», sagt er. «Sie ist voller Abwechslung: Jedes Projekt bringt neue Herausforderungen und andere Menschen mit sich.» Sein Beruf ist seine Berufung, gehört zu seinem Leben. Und wenn Strebel in Spitzenzeiten zwanzig oder dreissig Projekte gleichzeitig steuert, dann blüht er richtig auf. Kleinere Projekte dauern gerade mal zwei, drei Wochen, doch diese überlagern sich mit grossen, die sich über zwei und mehr Jahre hinziehen können. Und stets hat Strebel alle Randdaten und wichtigen Zusammenhänge sämtlicher aktuellen Arbeiten im Kopf. Das ist seine Kür. Ursprünglich gelernter Maschinenmechaniker, hat sich Strebel regelmässig weitergebildet, hat aber auch stets jede Erfahrung on the Job als Chance betrachtet, etwas dazuzulernen.

Raum zum Denken

Was auch auffällt: Der Mann, der zig Projekte gleichzeitig betreut, mit Daten und Informationen jongliert, Termine und Tabellen verwaltet, hat einen überraschend leeren Schreibtisch. Wo sind die unerledigten

Pendenzen, wo häufen sich die Notizzettel? Strebel lächelt. Wer eine solche Flut zu bewältigen hat, hält besser Ordnung. Die Details aller Projekte sind fein säuberlich auf Papier und virtuell auf dem Firmenserver abgelegt. Nur ein paar wenige Mappen mit gerade benötigten Projektdetails liegen übersichtlich gefächert auf einem Nebentisch. Auf dem Pult selbst: Ein Schreibblock, die Brille, zwei Stifte und das Telefon. Das gibt Raum zum Denken. Und den braucht Roland Strebel.

Ein wichtiger Teil seiner Arbeit beginnt bereits bei der Planung und mit der Überprüfung von Vorhandenem. Davon ausgehend skizziert er mögliche Lösungen. Auch spätere Abläufe nimmt er in Gedanken bereits im Vorfeld eines Projektes präzise vorweg. Schon manch ein Debakel konnte er in der Konzeptphase verhindern, noch bevor es zu spät für eine Änderung war oder gar Kosten entstanden, mit denen niemand gerechnet hat.

Der direkte Draht macht’s aus

Doch am meisten in seinem Element ist Strebel auf Baustellen. Dort trifft er sich von Anfang an mit allen Akteuren und tauscht sich persönlich mit ihnen aus. «Erst vor Ort und mit den beteiligten Leuten werden

Projekte zur Realität», sagt er. So haben sich über die Jahre auch viele Beziehungen gebildet, ohne die bestimmte Projekte gar nicht zustande kämen. «Die Leute melden sich oft direkt bei mir, wenn sie ganz neue Ideen haben und zuerst einmal einfach eine Meinung haben wollen.» Und oft genug findet Strebel einen Weg, diese umzusetzen. Dabei kann die Rolle von KSU stark variieren, je nachdem, ob sie mit der Bauherrschaft direkt oder eng mit einem Architekten oder einer Generalunternehmung arbeitet. Immer aber sieht Strebel die Realisierung eines Projekts als Gemeinschaftsleistung aller Beteiligten.

Und dazu zählen für ihn nicht nur die Kunden und Partner, sondern zuallererst auch seine Mitarbeiter: «Ein gut funktionierender Kundendienst und Service hält den Betrieb aufrecht und allen weiteren Stellen den Rücken frei», sagt er. «Wenn das gegeben ist, dann können Berater überzeugende Angebote unterbreiten und ich und mein Westschweizer Kollege Jean-Claude Demierre gute Projekte realisieren.»

Mit diesem Ansatz ist auch das rekordverdächtige Herzstück bei Evo Bus realisiert worden - eine Fertiggrube von 44 Metern und eine Diagnosegrube von 33 Metern Länge. Aber auch das durchdachte Raumkonzept der Autoverkehr zeigt wie mit gezielter Planung Arbeitsprozesse effizienter werden.

Evo BUS - im März 2020 war es so weit

Die EvoBus (Schweiz) AG, ein Tochterunternehmen der Daimler AG, ist verantwortlich für die schweizerische Bus-Sparte mit den Marken Mercedes-Benz, SETRA, OMNIplus und BusStore. Im März 2020 bezog sie ihren neuen Standort in Winterthur Wülflingen. Vorausgegangen waren mehrere Jahre Planung und rund zwei Jahre Bauzeit. Das ambitionierte Unterfangen hat eines der modernsten Full-Line-Bus-Kompetenzzentren von Daimler in Europa hervorgebracht. Alle bisherigen Schweizer Standorte wurden im neuen Zentrum zusammengelegt. Hier können alle Bedürfnisse der Mercedes und Setra-Busse abgedeckt werden. René Wilhelm, Leiter Customer Service und Verantwortlicher für den Neubau seitens EvoBus, sagt: «Im Zuge des Neubaus haben wir uns weiter verbessert. Wir richten unsere internen Prozesse noch näher am Kunden und am Service aus.»

Hoher Durchlauf garantiert

Die Kapazität des Zentrums mit einer Halle von 45x120 Metern ist entsprechend gross. Aussen stehen 35 und innen 28 Bus-Standplätze bereit. Die Reparaturwerkstatt verfügt über vier Bahnen, die Motorfahrzeugkontrolle/Diagnose über eine weitere, zwei Bahnen stehen für Bürsten- und Chassiswäsche zur Verfügung, ebenfalls zwei Bahnen für die Lackierung, drei Bahnen im Bereich Carrosserie und vier Bahnen für Elektrodrive-Busse. Es wird klar: Hier ist Professionalität und Effizienz gefordert. Nur schon deshalb mussten die Fertiggruben so dimensioniert werden, dass sie einen hohen Durchlauf garantieren. Und für solche Spezialitäten ist KSU genau der richtige Partner. Roland Strebel, Projektleiter Technik bei KSU, gerät ins Schwärmen: «Bei diesem Projekt durften wir wieder einmal aus dem Vollen schöpfen: Zusammen mit dem realisierenden Architekturbüro Christian Schüpbach AG haben wir von der Konzeption über die Detailplanung bis zur Baubegleitung und Montage alles gegeben.»

 

Und Roland Strebel?

Er bringt seine unerreichte Expertise bereits im nächsten Projekt ein: eine Diagnosegrube für die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich.

 

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